Samstag, den 9. September 2023
Zum 21. Mal sind Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 21 Jahren aus ganz Nordrhein Westfalen eingeladen sich in vier Altersgruppen im Klavierspiel zu messen.
Die Jury
Jens Gunnar Becker, Konzertagent (Dortmund), Julia Gass, Konzertkritikerin der Ruhr-Nachrichten (Dortmund), Rainer Maria Klaas, Konzertpianist, Dirigent, Veranstalter (Recklinghausen), Prof. Michael Rische, Konzertpianist und Hochschullehrer (HfM Köln), Prof. Georg Friedrich Schenck, Konzertpianist und Hochschullehrer (RSH Düsseldorf), Prof. Werner Seiss, Pianist, Dirigent, Hochschullehrer (TU Dortmund), Prof. Henri Sigfridsson, Pianist, Hochschullehrer (Folkwang-Universität Essen)
Termine:
Der Wettbewerb findet am 9. September 2023 ab 9:30 Uhr im Orchesterzentrum NRW in Dortmund statt.
Das Preisträgerkonzert findet am 16. September 2023 um 19:30 Uhr im Orchesterzentrum NRW in Dortmund statt. Der Eintritt ist frei.
Bitte melden Sie sich an Tel: 0231-141075.
Teilnahmebedingungen
Teilnahmeberechtigt sind Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 21 Jahren mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, auch Jung- und Vollstudierende an den Musikhochschulen dieses Bundeslandes. Wettbewerb und Preisträgerkonzert sind öffentlich und eintrittsfrei. Die Entscheidungen der Jury sind unanfechtbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2023.
Preise
In vier Altersgruppen ist ein Preisgeld in Höhe von insgesamt € 5.300,- ausgeschrieben.
Sonderpreise:
2 György-Ligeti, je 150,- € (Gruppe III und IV)
Der am 28. Mai 1923 in Siebenbürgen geborene österreichisch-ungarische Komponist György Ligeti gilt vor allem mit seiner Oper „Le Grand Macabre“, mit seinem Orchsterwerk „Atmosphères“ oder seinem Chorwerk „Lux aeterna“ als einer der führenden Komponisten der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Filmregisseur Stanley Kubrick hat Auszüge dieser Stücke in seinem legendären Film „2001: Odyssee im Weltraum“ eingesetzt und ihnen dadurch zu besonderer Berühmtheit weit über „Kennerkreise“ hinaus verholfen. Mit dem Klavier hat sich Ligeti zunächst nur punktuell beschäftigt – „Musica ricercata“ von 1953 mit vielen Bartók-Anklängen; mit seinem 1985 begonnenen, 2001 abgeschlossenen Zyklus von 18 Etüden setzte der auch mathematisch interessierte Komponist aber neue Maßstäbe für ein virtuoses, tastaturumfassendes, polymetrisches Klavierspiel. Zum 100. Geburtstag Ligetis schreibt der 21. van-Bremen-Klavierwettbewerb zwei Sonderpreise in den Altersgruppen III bzw. IV für für die Interpretation eines der beim Schott-Verlag erschienenen Klavierstücke (Stilepoche E) aus. Die Sammlungen „Musica ricercata“ und „18 Etüden“ können im Klavierhaus van Bremen eingesehen werden.
2 Daniel Friedrich Eduard Wilsing, je 250,- € (Gruppe III und IV)
Daniel Friedrich Eduard Wilsing
1809 wurde in Hörde (heute Stadtteil von Dortmund) Eduard Wilsing geboren. Er ging nach einer Kantorentätigkeit in Wesel 1834 nach Berlin, wo er Unterricht bei dem Konzertpianisten und Komponisten Ludwig Berger nahm. Robert Schumann lobte Wilsings Oratorium „De profundis“ in einem Artikel von 1853 überschwänglich. Ulrike Wilson, die in Schottland lebende Nachfahrin des Komponisten, lobt für den 20. van-Bremen-Wettbewerb zwei Wilsing-Preise in Höhe von je € 250,- (Altersgruppen III bzw. IV) für die Interpretation seiner Klavierwerke im Rahmen des Wettbewerbsvorspiels (Stilepoche C = Romantik) aus. Die Klavierwerke Wilsings sind inzwischen als Gesamtausgabe wie auch als Einzelausgaben beim Kölner Verlag Dohr erhältlich.
Preis des Richard-Wagner-Verbandes Dortmund 2023
Zum sechsten Mal setzt der Dortmunder Richard-Wagner-Verband (Vorsitzender: Prof. Gotthard Popp) einen eigenen Preis die Interpretation eines romantischen Werkes im Rahmen des van-Bremen-Wettbewerbes aus. Die Preissumme beträgt € 300,- (auch teilbar) und ist gekoppelt an einen Konzertauftritt im Frühjahr 2024 im Augustinum Dortmund; der genaue Termin wird später vereinbart.
Förderer:
Der Wettbewerb wird von der Werner Richard Dr. Carl Dörken Stiftung, Dortmunder Volksbank, Theater- und Konzertfreunde Dortmund, Orchesterzentrum NRW, Mozartgesellschaft, Richard-Wagner-Verband International, Murtfeldt Kunststoffe gefördert. Die Wettbewerbsflügel der handgefertigten Serie werden von der Firma KAWAI zur Verfügung gestellt.
Ein Sprungbrett für die Karriere
Viele Preisträger haben diesen Wettbewerb als Stufe auf Ihrer Karriereleiter genutzt. Sie sind jetzt erfolgreich im pädagogischen oder künstlerischen Studium, bei internationalen Wettbewerben, Festivals oder Konzertreihen. Prominente Preisträger des Westfälischen van Bremen Klavierwettbewerbs sind unter anderem Luisa Imorde, Katharina Hack, Hanni Liang, Danae Dörken, Schaghajegh Nosrati und Alexej Gorlatch
Der 22. van Bremen Klavierwettbewerb wird voraussichtlich im August / September 2024 stattfinden.
Vorspielprogramm und –Zeiten
Gruppen zusammengehöriger Stücke, zum Beispiel Préludes von Chopin, gelten als ein einziges Werk. Den Kandidaten/innen ist es freigestellt, auswendig oder nach Noten zu spielen. Ein möglichst abwechslungsreiches Vorspielprogramm, das auch einen langsamen Satz oder Abschnitt enthält, wird empfohlen.
Bei Überschreiten der maximalen Vorspielzeit muss die Jury den Vortrag abbrechen.
Erwünscht ist die Vorlage des Notentextes der Stücke aus den Epochen D und E. Bewertet werden Ausdruck und Stilsicherheit des Vortrags sowie die manuelle Bewältigung der Stücke.
Altersgruppe I: Vorspielzeit 6 bis 10 Minuten
Die Teilnehmer/innen spielen zwei oder drei Originalwerke (auch Einzelsätze möglich), eines aus der Epoche A oder B, ein zweites aus den Epochen C, D und E; ein eventuelles drittes Stück nach Belieben aus einer der fünf Epochen.
Altersgruppe II: Vorspielzeit 8 bis 12 Minuten
Die Teilnehmer/innen spielen zwei oder drei Originalwerke (auch Einzelsätze möglich), eines aus der Epoche A oder B, ein zweites aus den Epochen C, D und E; ein eventuelles drittes Stück nach Belieben aus einer der fünf Epochen.
Altersgruppe III: Vorspielzeit 11 bis 15 Minuten, bei Einbeziehung eines Sonderpreis-Stückes (Wilsing und/oder Ligeti): 11 bis 20 Minuten
Die Teilnehmer spielen drei oder vier Originalwerke (auch Einzelsätze möglich) aus mindestens drei verschiedenen Stilepochen, darunter Epoche A oder B (oder beide) sowie Epoche D oder E (oder beide).
Als Werk der Epoche E kann insbesondere ein Stück von György Ligeti eingesetzt werden (s. Sonderpreis).
Altersgruppe IV: Vorspielzeit 16 bis 20 Minuten bei Einbeziehung eines Sonderpreis-Stückes (Wilsing und/oder Ligeti): 16 bis 25 Minuten
Die Teilnehmer spielen drei oder vier Originalwerke (auch Einzelsätze möglich) aus mindestens drei verschiedenen Stilepochen, darunter Epoche A oder B (oder beide) sowie Epoche D oder E (oder beide).
Als Werk der Epoche E kann insbesondere ein Stück von György Ligeti eingesetzt werden (s. Sonderpreis).